In 2005 wurde das Sondergebiet Badeteil aufgelöst, um damit eine Wiederbelebung des ehemaligen Kurviertels zu ermöglichen.

Mit den Fontavia Parkvillen hat die Jodquellen AG mit hochwertiger Architektur den ersten Schritt zur erfolgreichen Wiederbelebung des Badeteils gesetzt. Dank ihrer hochwertigen Architektur wurden die Parkvillen mit einer Reihe von – für Bad Tölz einzigartigen –  Architekturpreisen ausgezeichnet.

Seither wurden viele – seit Jahren leerstehende – Sanatorien und Kliniken renoviert und neu genutzt. Das Badeteil hat sich damit zu einem attraktiven und anspruchsvollen Wohnquartier gewandelt.

2012 wurde auf Wunsch der Stadt und gemeinsam mit der Stadt ein Rahmenplan erarbeitet, um die künftige Entwicklung des Alpamare-Areal zu definieren. In diesem Rahmenplan wurden die wesentlichen Eckpunkte der künftigen Entwicklung festgehalten, einmal in einer Variante „mit“ und einmal „ohne Bad.“ Auf Grundlage dieses Rahmenplans konnte 2015  entlang der Wilhelmstrasse der erste Abschnitt entwickelt werden.

Die weitere Entwicklung des Areals sieht die Jodquellen AG wie folgt:

  • Die unmittelbare und weitere Nachbarschaft des Areals ist geprägt durch Wohnbebauung, insbesondere entlang der Herder-, Wilhelm- und Schützenstrasse.
  • Eine touristische Entwicklung ist in Bad Tölz aktuell wirtschaftlich nicht darstellbar. Bad Tölz hat ist es nicht gelungen, nach der Gesundheitsreform von 1996 mit Schliessungen von Kliniken und Sanatorien eine neue strategische Erfolgsposition zu entwickeln. Hotels auf den Grundstücken der Jodquellen AG sind nicht wirtschaftlich zu betreiben.
  • Die Übernachtungszahlen von Bad Tölz sind seit Jahren rückläufig (2013-2017: – 13%), während in Oberbayern die Übernachtungen stetig zunehmen.Übernachtungen
  • Die negative Entwicklung im Tourismus setzt sich fort: In 2017 stiegen in Oberbayern die Übernachtungszahlen um 6%, Bad Tölz hatte im gleichen Zeitraum einen Rückgang von -4%!
  • Bad Tölz hat nicht zuwenig Hotels, sondern zuwenig Gäste: in den letzten Jahren konnte in keinem einzigen Monat eine Auslastung von 60% erreicht werden, in 2017 lag die Jahresauslastung bei 47% (in 2016: 49%). Das heisst: selbst im besten Monat bleiben über 40% aller verfügbaren Betten leer!Bettenkapazität
  • Ausschlaggebend für die rückläufigen Übernachtungen ist nicht das Fehlen von Betten, sondern die mangelnde touristische Attraktivität der Stadt. BR: Bad Tölz – für Touristen immer unattraktiver
  • Die Wertschöpfung des Tourismus in Bad Tölz verschlechtert sich:
    die Umsätze aus gewerblichen Übernachtungen sind rückläufig und können nicht durch das Wachstum bei den Tagesgästen kompensiert werden.
  • Ein neues Hotel auf den Grundstücken der Jod AG würde höchstens die aktuellen Anbieter vollständig verdrängen, aber keine neuen Gäste nach Bad Tölz bringen.
  • Die Entwicklung eines städtischen SPA wurde aus wirtschaftlichen Gründen abgebrochen. Mitverantwortlich gemacht für die Entscheidung gegen ein SPA war  die Konkurrenz in der Region: In Kochel wurde 2017 das umgebaute Trimini eröffnet, Starnberg weiht heuer das sanierte Seebad mit grosser Saunalandschaft ein, in Tegernsee soll die Seesauna ausgebaut werden.“ SZ: Bad Tölzer Luftnummern
  • Eine Hotelansiedlung in Bad Tölz halten wir für sehr schwierig, da wesentliche Standortfaktoren fehlen, von denen mindestens einer für den erfolgreichen Betrieb eines Hotels unabdingbar ist:
    Standortfaktoren für den Erfolg eines neuen Hotel Bad Tölz
    Mitten in der Natur (Berge, See, Meer) X
    Heil- oder Thermalquellen mit grosser Spa-/ Badeanlage X
    Steigende Übernachtungszahlen und hohe Auslastung best. Hotels X
    Industrie/Gewerbe mit vielen Übernachtungen X

Das Badeteil wird sich mittelfristig zu einem interessanten städtischen Wohngebiet entwickeln, in Verbindung mit Büros, Gesundheitseinrichtungen, Nahversorgung und Gastronomie

Auf dem ehemaligen Gelände des Jodquellenhof und Alpamare soll entstehen:

  • Ein modernes Gesundheitszentrum mit besonderen medizinischen Leistungen, Kurz- und Langzeitpflege, sowie Alterswohnen
  • Familien-gerechte Wohnungen entlang der Herderstrasse, die zur Spielstrasse umgewandelt wird (kein Durchgangsverkehr)
  • Hochwertiges Wohnen im Park
Vorbescheid Jod AG Beschreibung
Bebauungsentwurf für das Alpamare Areal

 

Dokumente:

Rahmenplan Jod AG – Auszug

3 Gedanken zu “Leben im Badeteil

  1. Wie wäre es, wenn man Flüchtlinge als Hotelgäste wohnen lässt? Da müsste halt ein regelmäßiger Wechsel erfolgen. Ich fand es gut, dass die Flüchtlinge mitten im Ort waren, in Kontakt mit Einheimischen und nicht separiert in einem abseits gelegenem Bau.
    Dass die Stadt über die Nuztung fremden Eigentums bestimmen will, ist mittelalterlich, wo dem Fürsten alles gehörte. Dabei hat Tölz nichts zu bieten, was ein Bad ausmacht.
    MfG
    G. Kottek

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